Schon in Ho-Chi-Minh hat uns Khanh erzählt, dass Vietnamesen ALLES essen – und dass vor allem im Norden gerne Hund gegessen wird. In Ninh Bình haben wir dann zum ersten Mal geschlachteten Hund auf dem Markt gesehen. Im ersten Moment waren wir schon etwas geschockt, aber eigentlich ist es nichts anderes als kleine süße Kühe oder Schweine zu essen. Also haben wir uns vorgenommen auch Hund zu probieren, wenn es sich ergibt, wir wollen schließlich voll in die Kultur eintauchen…
Der eigentliche Grund warum Touristen nach Ninh Bình kommen ist „Tràng An“. Die Landschaft wurde 2014 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Mit einem Ruderboot fuhren wir 3 Stunden über den klaren See, zwischen grünen Felsen und durch mystische Höhlen. Die Tempelanlagen am Ufer würden eine gute Filmkulisse abgeben.
Auch die Halong Bucht gehört zu den Weltkuturerben. Hier haben wir eine zweitägige Bootstour mit Übernachtung gebucht. Die Landschaft ist einfach umwerfend. Da wir in der Nebensaison hier waren, haben wir die Bucht fast für uns alleine gehabt. Das Boot war zwar sehr alt und kaputt, was aber der Stimmung keinen Abbruch getan hat.
In Hanoi hatten wir wieder besonders viel Glück! Wir haben bei einer sehr netten Couchsurferin gewohnt. Yen hat uns viele tolle Tipps gegeben, wir konnten mal all unsere Kleidung waschen und wir hatten viele interessante Gespräche. Sie hat uns in ein ganz besonderes Restaurant geführt, in dem wir sicher die ersten ausländischen Gäste waren. Wir haben Hund gegessen! Gebraten, gekocht und als Wurst. Ihr werdet sicher denken wir sind verrückt, aber es hat gar nicht schlecht geschmeckt!
Hanoi hat uns sehr gut gefallen. Die Stadt ist sehr traditionell und es gibt Viel zu erkunden. Yen hat uns empfohlen den „Peach-Garden“ zu besuchen, ein Ausflugsziel für Einheimische. Die Vietnamesen lieben es hierher zu kommen um Fotos zu machen. Überall waren Brautpaare und verliebte Pärchen. Bitte lächeln!
Das traditionelle Wasserpuppentheater wurde früher auf den Reisfeldern aufgeführt. Die Vorführung im Herzen der Stadt hat uns in eine andere Welt entführt. Begleitet von traditioneller Livemusik tanzen die Holzpuppen in einem Wasserbecken.
Zum Abschluss unseres Vietnamaufenthalts wollten wir noch in dem Norden. Wir haben ein sehr schönes Hostel in Sa Pa mit Frühstücksbuffet und Blick auf den Fansipan, den höchsten Berg Indochinas mit 3153m, gefunden. Hier waren wir mal sportlich aktiv und haben 2 Tageswanderungen durch die Provinz Loa Chai unternommen.
Dieses Gebiet ist ethnologisch eines der interessantesten der Welt. Da hier auf kleinstem Raum, bei nicht mehr als 3000 Menschen, über 30 verschiedene Volksstämme existieren. In ganz Vietnam gibt es noch über 70 verschiedene Stämme. Jedes Volk trägt seine spezielle, bunte, traditionelle Kleidung und spricht seine eigene Sprache!
Hier in der Region um Sa Pa leben noch die „Black H’mong“, die „Red Dazo“, die „Tay“, die „Giay“, die „Xa Pho“ und die „Kinh“. Vor allem die „Black H’mong“ sind hier stark vertreten und an ihrer Kleidung leicht zu erkennen. Sa Pa ist vor allem für seine Reis-Terrassen bekannt, die im Sommer zur Hochsaison grün leuchten.
Heute Abend brechen wir auf nach Laos. Uns steht die wohl längste und abenteuerlichste Busfahrt unserer Reise bevor. Wir werden über 28 Stunden unterwegs sein, dabei 3 Mal umsteigen, die Berge passieren und noch die Landesgrenze überqueren. Wir haben uns Reisetabletten gekauft und sind schon ein bisschen nervös und aufgeregt. Wie es uns ergangen ist, werden wir euch im nächsten Beitrag berichten. Drückt uns die Daumen!